In geringer Distanz zur Kirche St Josef findet sich in nordöstlicher Richtung, erhöht hinter dem Gasthof Tiroler Hof liegend, die Loreto Kapelle.
Errichtet Ende des 17.Jahrhunderts wurde diese in den Jahren 1727 bis 1729 erweitert und hatte zusätzlich bis 1782 danebenliegend eine Einsiedelei. Die Kapelle war über die Jahrhunderte mehr und mehr in Verfall geraten, bis sich 1995 ein Förderverein daran machte, die Wurzeln der Pfarre Sparchen zu erhalten. Bis zur Errichtung der Pfarrkirche St Josef war die Loretokapelle das einzige kirchliche Gebäude in Sparchen und wurde in den früheren Jahrhunderten bereits von Bauern aus Morsbach und Schwoich zu Bittgängen besucht.
Mit Unterstützung der Bevölkerung gelang es, die Kapelle nicht nur zu erhalten, sondern durch eine gelungene Renovierung sogar ein kirchliches Kleinod zu schaffen. Entsprechend den italienischen Vorbildern fehlen Fensteröffnungen in den Wänden.
Im Inneren findet sich ein feingliedriger barocker Altar, gekrönt von einer Kreuzigungsgruppe. In einer Nische der Rückwand findet sich die Statue der Madonna von Loreto.
Bemerkenswert ist eine sehr realistische Darstellung einer Zahnextraktion auf einem Gemälde der hl. Appolonia, aus dem Jahre 1750. Die heute als Schutzpatronin der Zahnärzte und Helferin gegen Zahnschmerzen geltende Heilige erlitt ein Martyrium u.a. durch Einschlagen der Zähne.